Logos

Ein Gedicht von Caeli
(vergällt)

Es scheint fast als herrsche der Logos über unsre Welt
Als hätt´ alleine er die Ordnung hergestellt
Als wäre er der Fürst der Dunkelheit, des Lichts
Als wär nur er der Inhalt unsres Ichs

Der rationale Verstand des Menschen eben
Der zumeist auf seinen geraden Wegen
Taktiert, Bestimmt und gewieft entscheidet
Logisch, dass mancher Mensch darum beneidet

Da im Hirn verwurzelt scheint wohl klar
Das Emotion des Logos Ende war
Die Macht des Gefühls scheint genau das Gegenüber
Mit Verstand betrachtet wirkt alles gleich viel kühler

Bestechend klar und auch brillant
Liegt unleugbar auf der Hand
Werden des Hirnes Gedanken durch Dopamine froh
Zeigt sich die Ratio eher wie ein Floh

Der dann und wann den Wirt mal sticht
Und sei es drum, mit 'nem Gedicht
Blut schlürft der Floh und saugt fast aus
Des Menschen Herz, zu dessen Graus

Ja, der Logos eckt mit unsrem Sehen
Er eckt mit unsrem Ohr
Er ist uns das Verstehen
Scheint das, was der Mensch verlor

Er nährt unsre Hoffnung
Nach vorne zu schreiten
Er zwingt uns zur Öffnung
Scheint den Horizont zu weiten

Lächelnd lassen wir ihn gewähren
Gehen besänftigt des Abends dann zur Ruh
Unsren Sinn wir mäßig nur beschweren
Prosten uns zuvor mit einem Gläschen zu ...

© Auris Caeli

Informationen zum Gedicht: Logos

127 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
26.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige