Lieber Gott, ich flehe dich an
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Max belauscht heimlich die Mama,
sie sitzt flehend vor ihrem Bett,
hebt die Hände, welch ein Drama,
so, als ob sie 'ne Krankheit hätt´.
Plötzlich ruft sie: „Ich brauch ´nen Mann,
lieber Gott, ich flehe dich an !“
Nach drei Tagen, wer hätt´s gedacht,
kommt ein Mann und bleibt über Nacht.
Tags drauf sieht die liebe Mama,
den Sohnemann kniend am Bett,
er ringt die Hände, welch Drama,
betet herzzerreißend und nett:
„Lieber Gott, ich brauch keinen Bruder,
auch keine Schwester, mein Guter,
sei lieb, bring nichts aus dem Ruder -
ich brauch dringend - 'nen Computer !"
© Horst Rehmann
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