Letzte Zeilen

Ein Gedicht von Helga
Mit Müh` und Not dem Bett entstiegen,
um von dem Heiltrank kurz zu nippen,
will schreiben an mein Herzenskind,
haucht sie mit schweren blassen Lippen.

Obwohl das Herz pocht schnell und heftig,
Mutterliebe, sie wird siegen,
hab` mich gestärkt und bin jetzt kräftig,
werd` schreiben und nicht liegen.

Am nächsten Morgen man sie fand,
gebeugt über den letzten Zeilen,
den Stift hielt sie noch in der Hand,
als wollt` kurz sie verweilen.

Nun schlafe still, du treues Herz,
die Engel sanft dich wiegen,
bist befreit von allem Schmerz,
sie hab`n den Brief zu End` geschrieben.

Informationen zum Gedicht: Letzte Zeilen

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Tod
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12.11.2024
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