Lehm-Augen
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Der Regenwald, er weint nicht mehr
er schweigt mit wasserarmen Händen
verdürrt-vertrocknet steht da leer
den Traum von ewiglicher Wiederkehr
ließ Mensch erbarmungslos beenden
Zurück zur Scholle, die verstaubt
nicht Wasser oder Blut die fließen
dem Lebenswasser schwer beraubt
die Gier die grenzenlos, hat das erlaubt
die Herz und Wald entfernen ließen
Holz fiel unter Maschinenschweiß
zu Füssen liegen jetzt und klaffen
Lehm-Augen – blind, entwässert heiß
sie wissen, jeder Tod hat seinen Preis
auch der von Menschenhand erschaffen
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 12.08.2015)
Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
Das könnte Sie auch interessieren