Lebenswanderung
Ein Gedicht von
Alke Jeskulke
Wandre durch meine
eigne Welt
bin froh und wohlgemut
Der Rucksack den ich trage
enthält mein
Hab und Gut.
In meiner Jugend
hab auch ich
den großen Traum
geträumt.
Sah auf dem höchsten
Berge mich.
Von Blüten rings
um säumt.
Doch als ich immer
höher stieg
wurde die Luft mir
knapp.
Manch harter Stein
kostet den Sieg
schnitt meinen
Weg mir ab.
Hab dann die Wege
so gewählt,
wie`s meinen
Lungen frommt.
Steine, in meinen
Weg gestellt
umging ich lieber
prompt.
So kam auf meinem
Wege ich
ein gutes Stück voran.
Bis dann mein Rucksack
plagte mich.
Ein neuer Kampf begann.
Ich stellte fest,
auf meinem Weg,
sammelte ich zu viel auf.
Und das behinderte
mich sehr
in meinem freien Lauf.
Da habe ich
voll Traurigkeit
so nach und nach entsorgt,
was ich in meiner Wanderzeit
mir gerne hab geborgt:
Die Träume, die ich
einst geträumt
um die ich mich gesorgt.
Als dann der Rucksack
endlich leer,
der mich einst niederzwang,
blickt ich befreit
rings um mich her,
lauschte der Vögel Sang.
Jetzt geh ich leichter
meinen Weg
der mir so
war bestimmt.
Erkenne vor mir
eignen Steg
der mir die Luft
nicht nimmt.
Alke Bolte 2010
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