Lebensuhr

Ein Gedicht von Rainer Maria Derstroff
Neun Monate, fast eine kleine Ewigkeit.
Endlich da, es wurde plötzlich heller,
so lange gewartet, jetzt zu zweit.
läuft die Uhr jetzt plötzlich schneller?

Ungewohnte Eile und Stress überall.
Gestriegelt, weich eingepackt und fein,
große Hektik bereits im Kreissaal.
Wird es draußen noch schnelllebiger sein?

Jahre vergehen wie im Fluge, kaum zu fassen.
Zurückschauen erscheint wie ein Wimpernschlag.
Bald darauf, schon die Universität als Manager verlassen.
Was die Zukunft in Kürze bringen mag?

Große Liebe, kommt wie ein bunter Schmetterling.
Jede Sekunde, kaum zu erwarten.
Sekundär wird Material und Ding.
Beginnt hier des Paradieses Garten?

Ein halbes Jahrhundert, die Arbeit ruft!
Ach, der Weg dahin, ist noch so weit.
Wie lange dauert es noch bis zur Gruft?
Welch` eine Unendlichkeit?

Wenn`s nicht so läuft, wie man will.
Stehen plötzlich alle Zeiger still!
Funktioniert alles perfekt auf ebenen Wegen,
Tut sich der Chronometer schneller bewegen?

Jedem bleibt am Ende die Frage beschieden:
Wo ist all` die Zeit geblieben?
Bedenke! Wie schnell die Zeit vergeht,
Leider ist es oft zu spät!

Vieles hätte man im Leben anders gemacht,
unerwartet, trifft es oft doch arg.
Hätte man über die Zeit nachgedacht,
liegt man zu früh im Sarg.

Schaut man von oben dann hinab.
Von Alpha bis Omega ist nicht weit.
Sind nicht sehr Wenige am Grab?
Sie alle haben keine Zeit!
Sie alle haben keine Zeit!

Informationen zum Gedicht: Lebensuhr

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02.07.2015
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