Leben im Gesicht

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Schaute man früher, in ein Gesicht,
konnte man darin lesen.
Freude und Trauer,
nichts blieb verborgen, auf langer Dauer.

Das Gesicht, war eindrucksvoll,
lieb oder ausdruckslos.
Verbissene Züge, hektische Flecken,
heute kann man, das Ablesen, vergessen.

Die Gesichter der Menschen,
mit Botox geliftet, zu dicke Lippen.
Wirkt oft, zu ordinär,
wo kommt dies Schönheitsbild, nur her.
Das Gesicht, glatt und schön,
doch darin kann man, nichts mehr lesen und seh'n.

Ein natürliches Gesicht, entspricht,
was einen Menschen ausmacht,
Leben im Gesicht.

Informationen zum Gedicht: Leben im Gesicht

1.044 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
19.11.2013
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige