Langsam erfrieren

Ein Gedicht von Xenia Rajnor
Ich enthülle mich vor dir.

Zieh mich aus,
bin nackt bis unter die Haut.

Leg dir mein Herz blutdurchtränkt
in die kalten Hände.
ich will sie wärmen,
dich mit meiner Sehnsucht auftauen.

Ich offenbare mich.
Schutzlosigkeit.
Ich hab es genau so gewollt.

Die Hoffnung zerbricht und stirbt ab.
Sie begreift:
Sie ist unangebracht.
Du übersiehst sie taktvoll.

Dein tonloser Widerspruch hallt mir in den Ohren nach,
während ich langsam
erfriere
an deiner Winterhaut.

Informationen zum Gedicht: Langsam erfrieren

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24.10.2016
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