Land ohne Grenze …

Ein Gedicht von Hihö
Buchstaben und Zahlen(des),
Einweisen(des) oder Ausweisen(des)?
ins fremde Land
ohne Grenze, am Rand.
Fremde neue Abhängigkeit,
noch unbefreit, noch unbereut.
Im Land ohne Grenze wird man erneut!

Frauen an der Straße heben
die Röcke wie zum Gruß mal eben.
Viel zu nahe dem Schlagbaum. Als rare
gefahrvolle billige Ware.
Im Grenzland ist man noch freundlicher;
„Ist’s drinnen“, so fragt man: „noch reichlicher?“
Im Land ohne Grenze wird’s auch mal feindlicher!

Schmucke Wagen verkehren
deren Insassen Damen verehren.
Listig lächelnde Gestalten
üben gerne das Halten.
Man scheint Willkommen.
Aufgenommen oder ausgenommen?
Im Land ohne Grenze wird man übernommen!

An den Straßenrändern ist man nett,
und die Frauen sind’s auch! Und adrett;
wenn man darauf besteht,
daß es um einiges geht.
Für Scheine und mit blaßrosa Wange
frage man: „Wohin, wieviel und wie lang?“
Im Land ohne Grenze wird einem schnell bang!


Copyright © da Hihö
2014

Informationen zum Gedicht: Land ohne Grenze …

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28.09.2023
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