Ich wünschte, es gäb' keine Glasglocken mehr
Ein Gedicht von
Farbensucher
Das Leben pulsiert. Es atmet das Grün.
Der Vögel Gesang lässt Lüfte vibrier’n.
Die Straßen sind leer. So menschenleer,
als wär‘ es nicht Frühling und Wiederkehr
des Lebens in Fülle und voller Kraft –
der Mensch hat den Menschen wohl abgeschafft.
Eine Glasglocke steht an der andern,
aus der nur Blicke auf Straßen wandern.
Die Blicke der Menschen treffen sich nicht –
es scheint, als hätten sich alle verirrt.
Zu lange schon schauen sie abgeschirmt.
Die Richtung wird nicht von ihnen bestimmt -
Sorgen und Nöte beschatten den Blick,
es schaut keiner vor und keiner zurück.
So bleiben die Straßen weiterhin leer.
Ich wünschte, es gäb‘ keine Glasglocken mehr.
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