Kurzurlaub
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Kurzurlaub für ein paar Tage.
Abschied nimmt man von der Pflicht.
Endlich wieder Herr der Lage,
die mir äußerst viel verspricht.
Keine Stechuhr wird mich stechen,
keiner, der mir Beine macht.
Keine Faulheit wird sich rächen,
keiner, der mich überwacht.
Abstand halten triste Sorgen,
nur das Schöne von Belang.
Keiner weckt mich früh am Morgen,
niemand ruft zum Tatendrang.
Um mich selber darf ich kreisen,
ohne dass mich einer rügt.
Großes Glück ist mir verheißen,
was mir sehr am Herzen liegt.
Roman Herberth
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