Keine Wünsche bleiben offen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Am Sonntag bleiben keine Wünsche offen.
Man frönt der Faulheit, und singt ihr ein Lied.
Auf schönes Wetter wird wohl jeder hoffen.
Der Rucksack wandert dann durchs Waldgebiet.
Man muss sich nur den eignen Plänen fügen.
Kein Vorgesetzter schreibt uns etwas vor.
Man darf sich unverblümt, sich selbst genügen,
mit Rücksicht auf den kleinen Mann im Ohr.
Nun kann man sich auch seines Lebens freuen.
Wer das versäumt, der wird ein armer Wicht.
Und eines Tages wird er das bereuen,
weil ihn das Stroh, und nicht der Hafer sticht.
Am Sonntag ist man mit der Welt im Reinen,
denn uns bekümmert nicht der Alltagstrott.
Erst gegen Mittag sind wir auf den Beinen.
Doch manche nehmen sich auch Zeit für Gott.
Ein Sonntag wird mit andren Maßen messen.
Den Arbeitnehmern gibt er immer frei.
Man freut sich, denn er hilft uns beim Ent-stressen.
Doch leider geht das viel zu schnell vorbei.
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