Keine Kriege mehr

Ein Gedicht von Flora Von Bistram
Verklungen sind der Heimat Lieder,
die wir so tief im Herzen bargen,
weil sie so viel Erinn‘rung tragen-
sie gibt kein Mensch uns wieder.

Wo sind die Söhne, Brüder, Väter?
Zum Schutz des Landes ausgezogen,
ums Leben wurden sie betrogen.
Vom Feind benannt als Täter.

Zeigt mir die Mütter, Töchter, Schwestern,
entehrt, geschwängert, oft erschlagen.
Und die, die Kinder ausgetragen,
noch ausgesetzt dem bösen Lästern.

Und Kinder, unser höchstes Gut,
missbraucht, misshandelt, ausgesetzt,
sogar die Hunde drauf gehetzt –
sie schwammen da in ihrem Blut.

Oh wacht doch auf in allen Ländern,
ihr Menschen, lasst es nicht gescheh‘n,
was wir in aller Welt noch sehn.
Nur wir, wir können’s ändern

Flora von Bistram

Informationen zum Gedicht: Keine Kriege mehr

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31.08.2013
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