Jugendverlorene Zeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Jugendverlorene Zeit

©Hans Hartmut Karg
2017

In den Fußgängerzonen der Städte
Siehst Du kaum noch die Jungen.
Wo ich sie doch so gern hätte,
Weil sie reden mit freieren Zungen.

Sie meinen keine Macht mehr zu haben,
Manche schlagen brutal dann zurück.
Im Internet kann man sich laben,
Würdigt andere mit Argublick.

Hotel Mama bleibt kränkungssicher
Für jene, die knapp unter Vierzig.
Sie dünken sich jugendsicher,
Frei laufend – und immer wild-würzig.

Vergessen hat die ältere Jugend,
Wie sie Epochales erschafft.
Kritik bleibt die einzige Tugend,
Verschleudert nur Lebenskraft.

Das Neue muss man selber entwickeln
Und sich nicht immer nur tragen lassen.
Lass' Dich nicht nur sanft einwickeln,
Das verhindert Gestaltungsstraßen.

*

Informationen zum Gedicht: Jugendverlorene Zeit

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03.05.2017
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