Ist da oben Jemand ?

Ein Gedicht von Günter Van de Linde
Es war die Himmelsleiter und kein Schwan,
die Jesus einst zum Himmel nahm.
Derweil sitzt Gott auf seiner weißen Wolke
und schaut betrübt herab auf´s Christenvolke.
Seine Schäfchen hier auf Erden aber klagen.
Wo bist du Herr, in diesen miesen Tagen.
Ist diese Schreckenszeit etwa dein Wille ?
Warum in aller Welt, bist du so stille ?
Du bist doch der Beschützer, unser Denker.
Durchs Wirrwarr führender und Lenker.
Es fühlt sich an als wärst du nicht im Bilde.
Sag den Menschen, was fürst du nur im Schilde.
Die Welt gerät schier aus dem Ruder.
Wo bist du ? Vater, Sohn und Bruder.
Den Ärmsten hilft kein frommer Spruch,
kein Segen und kein Weihgeruch.
Die Kirche hat viel Schuld auf sich geladen.
Doch die Schuldigen, die kommen nicht zu Schaden.
Das Glaubensbott, es treibt bereits kieloben.
Denn alles Übel wird sofort, unter den Altar geschoben.
Da wenden sich die Gläubigen mit Grausen.
Ihr habt versagt, ihr Frommen, ihr Banausen.

Informationen zum Gedicht: Ist da oben Jemand ?

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16.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Günter Van de Linde) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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