Ira Odium《127》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Aus dem Nichts quillt er auf,
lässt nichts regungslos.
Aus dem Erlebten lebt er auf,
lässt nichts ungeschehen.
Er fordert Gleichstellung,
fordert Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit.
Er fordert Gesinnung,
fordert Unverfälschlichkeit,
ohne den kleinsten Hauch von Sterblichkeit.
Ein vergänglicher Dünger,
der jeden Wicht erstarken lässt.
Gleichwohl ist er die Wahrheit,
durch ein schier unwillkürliches Geäst.
Er ist der Motor der Kraftlosen,
saugt Farbe aus den verdorrtesten Rosen.
Er ist alles in seinem Moment,
doch ist er nichts wenn er nicht brennt.
Immer ist er da,
doch nicht jederzeit erreichbar.
Dennoch holt er Wasser aus Gestein,
zermalmt auch noch den letzten
trügerischen Schein.
Jacob Seywald XIII
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