Interview mit einer Diva

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Gespräch zwischen dem Reporter Jens Schmitt
und der Schauspielerin Jacqueline Fleur.

Schmitt: Madame, ich fühle mich geehrt…
Fleur: …das hab‘ ich schon so oft gehört!
Schmitt: Na gut, dann lassen Sie mich sagen…
Fleur: Mein Gott, wie lauten Ihre Fragen?
Schmitt: Sie waren einst ein großer Star…
Fleur: Das bin ich noch, Sie kleiner Narr!
Schmitt: Ihr letzter Film – sehr lang ist’s her…
Fleur: Sie übertreiben wirklich sehr!
Schmitt: …und außerdem war er ein Flop!
Fleur: Sie kriegen gleich eins auf den Kopp!
Schmitt: Ich bitte Sie, Sie sind ´ne Dame!
Fleur: Für Sie – da fehlt mir jeder Name!
Schmitt: Ihr achter Mann war Regisseur…
Fleur: Ach je, mit dem gab’s nur Malheur…
Schmitt: War er nicht Ihre große Liebe?
Fleur: Er hatte sehr abnorme Triebe…
Schmitt: Pardon, Madame, was heißt denn das?
Fleur: Er hatte nur mit Männern Spaß!
Schmitt: Das hat Sie sicher sehr verletzt…
Fleur: Ich hab‘ das Geld an ihm geschätzt…
Schmitt: Den Männern lag auch viel an Ihnen…
Fleur: Ich war der Honig, sie die Bienen…
Schmitt: Ich danke sehr für’s Interview…
Fleur: Na Gott sei Dank, jetzt hab‘ ich Ruh‘!

(Alle Namen sowie den Dialog habe ich frei erfunden)

Klaus Enser-Schlag

Informationen zum Gedicht: Interview mit einer Diva

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26.10.2014
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