Inferno Elbflorenz *
Ein Gedicht von
Horst Hesche
13./14. Februar 1945
„Achtung! Achtung!
Luftlagemeldung!
Feindliche Bomberverbände
aus Richtung Hannover - Braunschweig
im Anflug!“
So habe ich es an jenem Tage im Radio gehört
Am nächsten Tage lag Dresden,
die schöne Stadt im Elbtal
mit ihrer lieblich erhabenen Natur,
mit ihren ehrwürdigen Kirchen
und den reichen Museen,
den vielen berühmten Kostbarkeiten
aus Kunst und Architektur
und seinen fleißigen sächsischen Bürgern
in Ruinen, Ruß und Asche.
Aus Feuer und Rauch schaute nur der Tod!
Fünfunddreißigtausend Opfer waren zu beklagen.
Sollen wir deshalb hassen und
auf Rache sinnen?
Wieviel Taten der Unmenschlichkeit
hatte es bis dahin in aller Welt bereits gegeben
und wieviel folgten bis heute noch darauf?
Der Krieg hat seine eigenen Gesetze.
Es gibt unsagbar viele, unvorstellbare
Gräueltaten, Elend, Not und Tod!
Ehren wir die Opfer,
indem wir alles für den Frieden tun!
Lösen wir jegliche Konflikte
frühzeitig und friedlich,
in ehrlicher und gerechter Weise!
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