Indian Summer..der Sehnsucht
Ein Gedicht von
Bella De Lori
Auf Amrum, frühmorgens 5 Uhr.
Die Insel liegt noch verträumt und verschlafen unter dem Schleier der Nachtdämmerung,
die dem Nebel des beginnenden Morgens weichen muss.
Die langsam aufgehende, goldene Sonne am Horizont,
im Morgendunst spiegeln sich ihre Strahlen auf der Weite des Meeres,
wie kleine Lichtperlen, die über das Wasser tanzen und hüpfen.
So fühle ich, wie mein Heimweh abklingt.
Die unbändige Sehnsucht, die mich jedes Jahr erfüllt,
weicht einer warmen inneren Zufriedenheit.
Kein Weg ist mir zu weit, um im Einklang der Elemente
zu verschmelzen,
ihn ganz in mir aufnehmen, diesen Moment
des Heimkehrens...
Mit einem tiefen Atmenzug atme ich die salzige Meeresluft ein,
genieße den menschenleeren Strand, die Stille,
die von den frühen Morgenstunden ausgeht.
In dem feuchten Sand,
der freigespült wurde von den nächtlichen Spuren der Flut, hinterlasse ich die ersten Fuß-spuren an diesem neuen noch unberührten Tag,
der wie ein unbeschriebenes Blatt vor mir liegt und darauf wartet, die Ereignisse des Tages festzuhalten.
Die Wellen umspülen sanft meine Beine.
Auf den Dünen schweift mein Blick hinaus auf die kleinen Fischerboote,
die wie Nussschalen auf dem Wasser schaukeln.
Ein Lächeln umspielt meine Lippen, wenn ich dem Gesang der Möwen lausche.
Oh welch eine vertraute Musik in meinen Ohren.
Wellen brechen, verlaufen sich im feinen weißen Strand.
Monton erklingt das Rauschen des Meeres.
Es scheint in Symbiose zu sein mit dem Wind,
der die Wolken über den Himmel bläst und der warmen Septembersonne.
Meine Gedanken schreibe ich in den Sand,
damit die Wellen sie in `s Meer spülen und sie dort unvergessen bleiben....
September
Mein Indian Summer - die Sehnsucht meines Herzens....
@bella de lori
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