In hundert Jahren . . .

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
In hundert Jahren ist’s so weit,
da steht kein Baum mehr weit und breit,
sie alle mussten Feldern weichen,
sonst würd‘ die Nahrung nicht mehr reichen –
weil alle Menschen danach streben,
dass sie immer länger leben.

Ich werd‘ des Lebens nicht mehr froh,
denk‘ ich an das Szenario -
die Häuser wachsen in den Himmel,
trotz breiter Straßen nur Gewimmel,
statt ewig Warten auf den Bus,
geht jeder, der noch kann, zu Fuß.

Nur die Tiere sterben aus!
Die wilden haben kein Zuhaus‘,
die andern werden weggeschlachtet,
obwohl so mancher Fleisch verachtet,
das immer noch die erste Wahl,
Veganer sind in Minderzahl.

Nur Opa klopft sich auf die Schenkel,
heut‘ kommt sein Ur,- Ur-, Ur-, Ur-Enkel.

Informationen zum Gedicht: In hundert Jahren . . .

3.438 mal gelesen
(12 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
5
01.08.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige