In hundert Jahren . . .
Ein Gedicht von
Heidi Geiberger
In hundert Jahren ist’s so weit,
da steht kein Baum mehr weit und breit,
sie alle mussten Feldern weichen,
sonst würd‘ die Nahrung nicht mehr reichen –
weil alle Menschen danach streben,
dass sie immer länger leben.
Ich werd‘ des Lebens nicht mehr froh,
denk‘ ich an das Szenario -
die Häuser wachsen in den Himmel,
trotz breiter Straßen nur Gewimmel,
statt ewig Warten auf den Bus,
geht jeder, der noch kann, zu Fuß.
Nur die Tiere sterben aus!
Die wilden haben kein Zuhaus‘,
die andern werden weggeschlachtet,
obwohl so mancher Fleisch verachtet,
das immer noch die erste Wahl,
Veganer sind in Minderzahl.
Nur Opa klopft sich auf die Schenkel,
heut‘ kommt sein Ur,- Ur-, Ur-, Ur-Enkel.
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