in Geduld üben
Ein Gedicht von
Johann Forster
in Geduld üben
Sieh an den Menschen,
er hastet immerzu,
will an einem Tage die Welt schon sehn,
findet keine Ruh.
Sie kommt zustand,
wenn du ihr reichst die Hand,
Geduld ist die Sprache ohne Worte,
sie hat keinen Schutz und keine Eskorte.
Gedult ist keine höhere Gabe,
sie wächst heran in Stille,
doch wenn du vertrauen hast,
beruhigt sie dein guter Wille.
Geduld ist ein Lebenselement,
das kaum einer näher kennt,
sie ist die Mutter der Vernunft,
dein eigener Herr, in hoher Gunst.
Geduld braucht starke Nerven,
sie verbessert sich enorm,
sie gedeiht stets dann,
wenn die Eile sich nicht durchsetzen kann.
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