In die Röhre

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die ganze Welt schaut in die Röhre.
Die Pflanzen haben keinen Bock,
dass jemand ihre Ruhe störe.
Sie fürchten einen Kälteschock.

Sie lassen sich nicht überreden.
Das Wetter geht durch Mark und Bein.
Da hilft es nicht zu Gott zu beten.
Es mangelt meist an Sonnenschein.

Man rät den vielen Park-Touristen
zur Nachsicht und empfiehlt Geduld.
Sie wollen nicht ihr Leben fristen.
Das schlechte Wetter ist dran Schuld.

Das Grünzeug bleibt im Boden hocken.
Man stellt sich stur auf breiter Front.
Mit guten Worten will man locken.
Beschränkt ist dieser Horizont.

Die Pflanzen geben uns die Ehre,
sie warten auf die rechte Zeit.
Sie starten eine Blitzkarriere
und machen sich im Rasen breit.

Informationen zum Gedicht: In die Röhre

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07.08.2014
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