In den Weiten endloser Wüste
Ein Gedicht von
Lars Abel
Mein Freund, in solch' Zeiten
schier endloser Wüste,
verwehrt sich mein Sehnen
dem grausigen Licht
Mein Freund, in mir streiten
so viele Gelüste,
zum Mund fließen Tränen,
nur tränken sie nicht
Mein Freund, ich bin Eisen,
du willst mich zerbrechen?
Es will dir so scheinen,
der Schein mich nicht schert..
Doch urplötzlich beißen
mich menschlichste Schwächen,
und so wird das Scheinen
verbindlicher Wert
Mein Freund, wüste Schergen,
des nachts mich verhöhnen,
wer dies überdauert,
verliert den Verstand
Was bergen - verbergen -
die wandernden Dünen?
wenn da nur nichts lauert -
zwielichtig' Gewand..
Und eins soll ich werden,
mit dir, ich zerfalle,
im Sturm nehmen Körner
mein störrisches Sein
Und eins will es werden,
nicht Gift und nicht Galle,
nicht Korn oder Körner,
- die Wüste tritt ein..-
(C) Lars Abel
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