Im Puppentheater

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Da gibt es klassische Marionetten,
hängen meist an langen Fäden,
Können sie uns mit Kultur retten,
verhindern weder Glück noch Schäden.

Sind alle aus gleichem Lindenholz,
von einem Meister geschnitzt.
Darauf sind sie sehr stolz,
mal grimmig oder verschmitzt.

Schnitzend haucht er Leben ein,
ist Zufall, was er aus ihnen macht.
Frauen meistens super fein,
Andere so grob, dass es kracht.

Dekoriert mit Kleidung und Farben
kriegen sie ihre individuelle Gestalt.
Sind dann gruglich oder erhaben,
sehen dann jung aus oder sehr alt.

Dann geht’s los, das große Spiel,
wollen alle ihr Bestes geben.
Jeder will Applaus recht viel,
Hauptrollen sie gern erstreben.

Können alle nicht selber reden,
nur Puppenspieler Worte zählen.
Er hat die Marionetten im Griff,
Freiheit kann er allen stehlen.

Spielt euch nicht auf Marionetten,
werdet doch alle fremdgesteuert.
Könnt unsere Zukunft nicht retten,
egal ob ihr’s tausendmal beteuert.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Informationen zum Gedicht: Im Puppentheater

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07.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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