Im Frühlingstau

Ein Gedicht von Lars Abel
Im morgendlichen Frühlingstau
spazier' ich durch die Wiesen
Sich labend an dem kühlen Nass,
die Halme emsig sprießen

Ihr sattes Grün erweckt das Glück,
das in mir friedlich schlummert
und alsbald frische Lebenskraft
durch meine Adern wummert

Ein Sonnenstrahl liebkost mich wach
Ich schließ' verzückt die Augen,
um in's verträumte Herzgemach
die Wärme einzusaugen

Die Arme recke ich empor,
es weht aus sanften Nüstern
Der Wind streicht sacht wie Amor mich,
sein Hauch umspielt mich lüstern

Es gluckst der Bach, hier mach' ich Rast,
die Schönheit zu erfassen
Wie sie mich neckt in wilder Hast,
nie soll sie von mir lassen

Der Mund so rot, die Lippen voll,
wie Früchte sie sich biegen
In Frühlingstaues Morgenbett
will ich mich an sie schmiegen

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Im Frühlingstau

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09.09.2015
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