Im Dreiertakt
Ein Gedicht von
Tobias Friedrich
Du erkennst, fokussierst und triumphierst.
Es wird gejubelt, gelobt und applaudiert.
Du lebst schnell, schneller, ungehalten.
Meinst zu erkennen die Vermaledeiten.
Hast das Ziel klar vor Augen und bist stark,
doch der Tag kommt, da erschüttert es dich bis ins Mark.
Du bist unantastbar und lässt alles auf deinem Weg zurück.
Doch sei gewappnet.- es verfolgt dich.- dein Unglück.
Du bist dem Ende ganz nah, nach all der Zeit.
Hast keine Angst, kennst kein Leid.
Schreitest voran, unbedacht.
Etwas packt und hält dich fest.
Zehrst dich los mit aller Macht,
wirbelst herum und gibst Protest.
Vor dir siehst du nichts außer dir selbst, hörst dich sagen:
"Du erkennst, fokussierst und fällst."
Tatsächlich, durch die eigene Unsicherheit niedergemacht,
werden in ihm die alten Worte des Vaters wach:
"Junge, man lebt immer dreigetaktet,
ob Sieg oder Niederlage.- Dies wird ganz von dir verpachtet".
Unter tiefstem Schmerz und endloser Trauer, mag er nie wieder zu überwinden eine Mauer.
Wer falsch beginnt, wird im gesetzten Intervall falsch aufhören,
und alles Erbaute und sich selbst mit zerstören.
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