Illusion: Fünf Häuser weiter...

Ein Gedicht von Anton Schlittmaier
Fünf Häuser weiter fängt das Leben an
Ich spür‘ mich nicht
Ich stehe neben mir
Ich leb‘ gar nicht

Die Nachbarin
Bei ihr scheint alles anders
Sieht so glücklich aus
Irgendwas scheint da zu sein
Was das Leben füllt

Nicht leer
Wie bei mir
Sie ist bei sich
Weiß immer etwas mit sich anzufangen
Ist gut dabei mit allem
Hat ‘nen Freund
Scheint zu haben guten Sex
Und ich

Würd‘ ich mal ‘nen Partner haben
Auch dann steh‘ ich neben mir
Bin nicht wirklich
Mir fehlt Wirklichkeit
Fünf Häuser weiter fängt das Leben an

Ich muss nicht nach New York
Nur fünf Häuser weiter
Ein anderer sein
Nicht ich

Ich möchte mich nicht mehr
Möcht‘ loswerden mein Ich
Schwerer Brocken
Schwer wie Stein
Den Rucksack mag ich gar nicht mehr
Fünf Häuser weiter fängt das Leben an


© ANTOSCH

Informationen zum Gedicht: Illusion: Fünf Häuser weiter...

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30.10.2019
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