Ich hörte den Regen fallen

Ein Gedicht von Udo Steinke
Ich hörte den Regen ans Fenster fallen.
Ich hörte gar jeden einzelnen Tropfen.
Ich hörte das Abwasser widerhallen.
Ich hörte das sich im Abfluss Verstopfen.

Ich hörte das Blätterrauschen in dem Wind.
Ich hörte das sich Lösen von dem Baum.
Ich hörte das Laubrascheln von einem Kind.
Ich hörte den Wald, als stünde er im Raum.

Ich hörte den Schmetterling in seinem Flug.
Ich hörte das sich Setzen auf die Blüte.
Ich hörte, wie er mit den Flügeln schlug.
Ich hörte, wie er sich reckte, ganz müde.

Ich hörte den Grashalm dort auf der Wiese.
Ich hörte sein Wachsen in dem Morgentau.
Ich hörte das sich Biegen in der Brise.
Ich hörte das Grünwerden im Mittagsblau.

Ich hörte das Flüstern dort in meinem Kopf.
Ich hörte, wie das Blut zu dem Herzen rann.
Ich hörte die Bewegung von meinem Kropf.
So sehr zieht mich die Einsamkeit in den Bann.

Informationen zum Gedicht: Ich hörte den Regen fallen

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18.12.2012
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