Ich, der Herbst

Ein Gedicht von Magda Förster
Was treibst du mich, Wind,
mit meiner Blätter leuchtenden Schar!
Ich brauchte viel Zeit, um
meine Vielfalt
im farbigen Reigen zu zeigen.

Weißt du nicht, Wind -
dass ich erst am Ende -
ganz besondere Kostbarkeiten
aufzuweisen habe?

Die von rotem Weinblatt umschlungene Laube,
die süße Reife der Traube,
der Blüten letzter Hauch.
Der von den Feldern wehende Rauch
der verbrannten Reste des Sommers.

Die Blütenzeit des Frühlings -
längst entschwunden.
Die Wucht des Sommers -
verstaubt. -
Mit dem Duft letzter Erinnerungen heraufbeschworen
ist schon Vergangenheit.

Und Ich! Der Herbst
mit der köstlichen Essenz
der verwehenden Zeit. -
Alles auf Blätter gemalt,
mit meinen leuchtenden Farben. ---

Informationen zum Gedicht: Ich, der Herbst

509 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
25.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Magda Förster) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige