Hoffnungslos
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
In den letzten hundert Jahren
ist sehr viel Leid geschehen
und immer wieder haben
Menschen einfach weggesehen.
Nächtens, wenn der Wind die
dunklen Wolken treibt
sich auch der Mond die Tränen
aus den Augen reibt
Sein Lächeln ist schon lang
entschwunden
und ausgelöscht – vorbei
sind die Romantik-Stunden
Wer kann genießen sie, die
unbeschwerten Liebeswonnen
bei Krieg und Not beleuchtet an
den Tag gebracht
von Gottes unbestechlich Sonnen?
Ein Klagelied – fürwahr, so soll
gefühlt es sein,
denn Lebensfreude sollten alle
Menschen doch empfinden
Nur bricht die Hoffnung dafür ein,
die Menschlichkeit begraben
unter stinkend Müll von Sünden!
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