Hinter all' den Ausreden

Ein Gedicht von Nico Fender
Das Böse glaubt fest an den Sieg
und schreibt Ausreden auf seine Listen.
Die einen nennen es Völkermord und Krieg,
die anderen den Kampf gegen Teufel und Faschisten.

Es bleibt der Starke wohl, der den Schwachen richtet,
raubt, annektiert und es als seins verwaltet,
Identität und Andersdenken wird brutal vernichtet,
ganze Völker "historisch" gleichgeschaltet.

Im nahen Osten sind die Götter hochgepriesen,
doch um deren Gebote schert man sich einen Dreck.
Auf einen Pseudo-Kampf gegen Dämonen und Teufel wird verwiesen
und Mord und Geiselnahme dient dagegen als Zweck.

Die heiligen Schriften als Werkzeug also der Auslegungssache;
Ein Freifahrtschein für Sünde, Wut und Rache,
Ein Mörder kann das Glück auf Erden loben,
doch sein Gott, der weint dort oben.

Der Mächtige übt die Ignoranz, alles Top.
im Rücken geschmiert Generäle, die bangen um ihren Job.
Tief im Kopf die Angst, dass man was verliert,
sowie Lüge und Hass langwierig einindoktriert.

Doch was ist es überhaupt, dass wir tief unter Asche begraben,
der Schutt auf den wir laufen, den Blut, in den wir baden?
Was ist, was uns zu immer mehr Gewalt anstiftet
und unsere Seelen, unser Herz im Innern langsam vergiftet?

Ist es Neid, Habgier und Geltungsdrang, der im Menschen nistet?
Dass der Feind ja seine Finger von meinen Sachen lass!
Doch auf der Rückseite des Pamphlets, auf dem die Ausreden sind gelistet,
da steht in Fettbuchstaben HASS.

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Hinter all' den Ausreden

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07.10.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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