Himmlischer Teufelskreis ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ein Mensch vermisst der Tage Sinn,
Die oftmals flossen so dahin.
Zwar redete er viel und häufig
Verkaufte, selbst was unverkäuflich,
Und auch der fiese Handy-Koller,
Verfolgte ihn, tagtäglich doller.
Der Rubel rollte wie geschmiert,
Gar überall wurd' er hofiert.
Nur eines fehlt, Zeit für die Kinder.
Und für die Liebste auch nicht minder.
Sein Hobby hatte er vergessen,
War nur auf "Kohle" noch versessen.
Das Buch, es lag vom letzten Jahr,
Noch offen auf dem Nachttisch gar.
Der Urlaub? Wann war der denn noch?
Der Mensch fiel in ein tiefes Loch.
Man gab ihm Tranquiliser reichlich.
Erst wurde ruhig er, dann weichlich.
Am Ende musste er doch sterben.
Hat nichts genützt das nur "Erwerben".
Man fuhr in schönem Leichenwagen
Den Teuren, ihn ins Grab zu tragen.
Doch dann, er glaubte es erst kaum,
Konnte der Mensch die Englein schau'n,
Die emsig dort im Himmel leben,
Um erste Weisung ihm zu geben.
Er habe wohl versäumt zu lieben
Und es mit Arbeit übertrieben.
Doch jetzt sei er im Himmelreich
Ob arm ob reich, das wär' hier gleich.
Der Engel-Plausch musste bald enden.
Der Petrus rief, winkt mit den Händen.
Er soll sich bitte schön beeilen,
Dürfte nicht untätig verweilen.
Man hat ihm Arbeit zugeteilt
Weil niemand müßig hier verweilt.
Die "Neuen" liefen hin und her.
Er sei ab jetzt ihr Manager,
Für alles was man hier so macht.
Ok sagt er, wär doch gelacht.
Jedwede Himmelsdringlichkeit
Erledigt er in kurzer Zeit.
Er wird sich dort so lange quälen
bIs die 'nen andren Deppen wählen.
Denn jeder ist nur dageblieben
Bis er sich vollends aufgerieben.
Selbst noch im Himmel, was für´n Scheiß,
Steckt er in diesem Teufelskreis.
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