Herbst
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Der Herbst rafft sich erstarkt zusammen,
und breitet weit sein Farbkleid aus;
im Morgenrot erstrahlt der Wald in Flammen,
und frischer Wind pfeift ungebremst ums Haus.
Ein Bächlein schlängelt sich durch flache Wiesen
verfolgt vom schwachen Sonnenstrahl,
und träge Nebelschleier fließen
bergab ins still gewordene Tal.
Aus weiter Ferne tönt wie banges Klagen
des Jägers dumpf geblasenes Horn,
und unter Flüstern schöner Frühlingssagen
versiegt des Sommers Segensborn.
(© Friedrich Graf)
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