Heinrich Zille

Ein Gedicht von Thomas De Vachroi
Zille war ein großer Maler,
für seine Bilder nahm er keinen Taler
Er nahm alle auf die Schippe,
sogar des Kaisers Hof und seine Sippe.

Am Wannsee malte er dralle Männer und Frauen
als lieben Spott fröhlich zu beschauen.
Er trieb so manches Spiel auf die Spitze
und machte über die edle Gesellschaft seine Witze.

Aber auch unter den Linden
war Zille mit seiner Staffelei stets zu finden -
am Adlon da machte er öfter Rast
und zeichnete so manch gar noblen Gast.

Bitterböse malte er das Soldatenglück,
er formte seine Kunst Stück für Stück
Das Volk liebte diesen Sachsen -
Berlin war ihm ans Herz gewachsen.

Er war ein Kämpfer gegen Hunger und Leid
in seinen Bildern er auch Unrecht beschreit.
Berliner Hinterhofidylle-
im Gegensatz, die Friedhofsstille.

Die Verderblichkeit der Macht legte er bloß
er haderte mit der Gesellschaft Los.
Seine Kunst war für den kleinen Mann -
den Bogen man bis ins Heute spannen kann!

©Thomas de Vachroi 2014

Informationen zum Gedicht: Heinrich Zille

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(8 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
11.06.2014
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