Heimlich in den Kaffee tun
Ein Gedicht von
Heinz Säring
Ein guter Arzt, ein echter Bayer:
"Wie geht es Ihnen denn, Frau Meier?"
"Mir geht es gut, --- doch eines bloß, -
mit meinem Mann is nix mehr los!"
"Wenn Sie die Frage jetzt nicht stört:
Wie oft ist's, dass er Sie begehrt?"
"Ach Gott! Das ist schon lange her, -
vor zwei, drei Jahren ungefähr. . ."
Der Arzt, voll Mitleid, fast gerührt:
"Hat er Viagra schon probiert?"
"Ach nein, mein Mann ist zwar sehr schlapp,
doch lehnt er strikt Tabletten ab.
Er hält nichts von der Medizin,
er nimmt nicht mal 'ne Aspirin!"
"Ja", sagt der Arzt, "das sind so Sachen, -
da müssen Sie es heimlich machen!
Sind Sie am Tische kurz allein, -
Viagra in den Kaffee rein!
Er wird beim Trinken noch nichts merken,
doch später wird's den Trieb verstärken."
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Beim nächsten Arzt-Besuch der Frau
erkundigt der sich dann genau:
"Wie war es denn? Erzähl'n Sie mal!"
"Ach Dok, das ist mir recht fatal!
Er musst mal raus, ich saß allein
und tats ihm in den Kaffee rein.
Ich hätte es wohl nicht gewagt,
bloß Sie! Sie habens ja gesagt . . .
Schon bald hat er sich aufgebäumt,
mit einem Arm den Tisch beräumt,
und hat mich - richtig stark erregt -
gleich auf dem Tische umgelegt!
In paar Sekunden, 1 2 3 -
da warn wir unten beide frei!
So war es nicht in langen Zeiten, -
der schärfste Sex seit Ewigkeiten!!!"
Der Doktor, der war hoch erfreut:
"Na sehen Sie, das wurde Zeit!
Nun weiß ihr Mann, wie dumm er war, -
dann ist ja künftig alles klar!"
"Jo mei! Ich schäme mich noch heute, -
bedenkens' doch - die vielen Leute
in unserm alten Stammlokal!
Nu hörn's, war das nich ein Skandal?"
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