Harm vört Kadi

Ein Gedicht von Rolf Grebener
Harm Janssen kummt van´t Nordseestrand
He freit sük all up´t Ruhestand.
Sien Jung de´t Stee kriggt, de heet Gerd.
He kriggt fiev Kohjen un dat Peerd.
Harm de weer vör`t Kadi laden.
He haar an´t Wüpp en Unfallschaden.
De Richter fraggt to sien Person.
Sie sind von welcher Konfession?
Harm seggt nicks, he is total verstört.
Man wat ähnlichs har he all mol hört.
Kofession, seggt he, heb ick neet kreegen,
ik mutt van´t bietje Melkgeld leben.
De Richter kiekt Harm hilfos an
un he seggt, mein lieber Mann,
den Verstand werden sie mir rauben,
ich möchte nur wissen was sie glauben.
Harm seggt, ik glöv mien Jung kriggt Naber´s Wicht
un de heet Trintje Trauernicht
Se is fix un se hett Kraft,
un paast bi Geerd in´t Landwirtschaft.
De Richter fraggt nu heel empört,
schon von Dr. Luther was gehört?
Ja, seggt Harm, man noch neet sehn,
is bi uns en krankt, kummt Dr. Kleen.
Rolf Grebener

Informationen zum Gedicht: Harm vört Kadi

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10.01.2012
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