Gruß vom Gespenstchen
Ein Gedicht von
Martin Römer
an Katrin Münch, Kriminaloberkommissarin
Mein Jung war damals bester Freund auf allen Straßen.
Ich weiß noch gut, er holte sich ein starkes Bier.
Die Freude über den Kontakt war sondermaßen,
du strickpulloverhaftes liebes Kuscheltier.
Die Schwelle zum Mercedes blieb ihm ungefunden.
Er ist zu schwach für Raub und Totschlag um die Welt.
Er hätte seine wahrlich Kranken gern geschunden.
So bleibt ihm nur das Elend, welches stets entquellt.
Was machst du Schönes heut in diesen Endzeittagen?
Mein Jung hat nach dem Ganzen keinen Grund zum Frust.
Das Tragische erfüllt ihn nun mit Wohlbehagen.
Du suchst nach Bösem? Das gilt uns als schlechte Lust.
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