Große Einigkeit

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man hat sich lieb seit vielen Jahren.
Und es herrscht große Einigkeit.
Den Kummer kann man sich ersparen,
die Tränen und den Meinungsstreit.

Man ist sich immer gut gesonnen.
Und man hält das, was man verspricht.
Und damit ist schon viel gewonnen.
Nichts stört das Seelengleichgewicht.

Ein Ärger, nur von kurzer Dauer,
weil man dem Partner stets verzeiht.
Und liegt das Schräge auf der Lauer,
dann ist ein Kontra auch nicht weit.

Man pflegt bewusst, 'sich lieb zu haben'.
Man ist noch immer Liebespaar.
Ein Kriegsbeil wird nie ausgegraben.
Gemeinsam macht man Träume wahr.

'Ob das so stimmt', stellt sich die Frage.
'Das wäre nämlich nicht normal.'
Ich nicke kurz, bevor ich sage:
'Ich dachte an ein Ideal.'

Informationen zum Gedicht: Große Einigkeit

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02.03.2014
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