"Goldmund"
Parodie "Das Lied von der Glocke" (Friedrich Schiller)
Auf jedem der Zähne ne Krone
aus Gold, verpasste man dem Sohne,
dass vom reichlichen Zahnmetalle
seine Stimme metallisch schalle,
drum begrüßt er mit Glockenklange
Freunde, Vater, Mutter, Frau und Kind,
öffnet den strahlenden Mund lange
bevor er mit dem Gespräch beginnt
- mit glockenheller Stimme dann spricht -
"Mein Mund ist mit Gold gefüllt,
wird,s auch schön zutage kommen,
dass es Zahnarztkunst vergilt?
Wird dies Kunstwerk wahrgenommen?
Bricht an der Liebe goldne Zeit,
wenn strahlender Mund meist steht offen?
Schwelgt dann mein Herz in Seligkeit,
darf ich darauf freudvoll hoffen?"
Er rühmt sich mit stolzem Mund,
Kronen, fest wie der Erde Grund
und vertraut des Schicksal Macht,
Lächeln entfaltet goldne Pracht.
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