Goldmarie

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Im Märchenland die Goldmarie,
war eine schöne Maid.
Alle Prinzen liebten sie,
in ihrem Glitzerkleid.

Blies mal sehr stark der Sommerwind,
dann schwang es hin und her,
man sah wie schön die Beine sind
und noch ein bisschen mehr.

Ein Mauerblümchen will ich nicht,
so sprach zu ihr Frosch König,
du bist die richt`ge Frau für mich,
auch Geld hab ich nicht wenig.

Schenk eine goldene Kugel dir,
und auch noch diesen Ring,
am besten du ziehst gleich zu mir,
ich das in Ordnung bring.

Da freute sich die Goldmarie,
über ihr so großes Glück,
fühlte sich verliebt wie nie,
da passiert das Missgeschick.

Am Bauernhof vom Rumpelstiz,
kann man seit gestern lesen,
in einer B..d-Zeitungsnotiz,
steht wie es gewesen.

Als Goldmarie den Frosch geküsst,
warf er sie an die Wand
und weil’s im Leben anders ist,
brach sie sich eine Hand.

Dann schlug er weiter auf sie ein,
bis sie ward grün und blau,
beschimpfte sie als dummes Schwein
und auch als blöde Sau.

Er hatte sie bald gründlich satt,
für ihn ist sie `ne Hur,
wenn sie vor Schmerz geschrieen hat,
lacht er darüber nur.

Die Goldmarie, als Pechmarie,
war oft in großer Not,
niemand kümmert sich um sie,
und er schlug sie jetzt tot.

(C) martina wiemers

Informationen zum Gedicht: Goldmarie

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18.07.2011
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