Duckmäuserich, der; -s, -e (männliche Duckmaus)
Ein Gedicht von
Belix Bahei
Ein Duckmäuserich ist kein Tier, keine Maus,
die sich schnell flüchtet, schutzsuchend in ihr Haus,
wenn die böse Katze schleicht jagend herum,
sondern ein Mensch ohne Kühnheit, ohne Mumm.
Das sind Menschen, die zu allem Ja und Amen sagen,
angstbesessen nie und nimmer den Widerspruch wagen.
Sie wollen nur ruhig und ungestört durch den Tag gleiten,
wollen sich nicht wegen irgendwelchen Kram rumstreiten.
So ein Leben als Duckmäuser wirklich nicht schön sein kann.
man wird beständig rumgeschubst, quasi von jedermann.
Sagt der Chef: „Das mit dem Urlaub geht nicht. Der fiele flach“,
schauen sie betroffen, doch geben widerspruchlos nach.
Jemand, der kritisch ist, der offen seine Meinung spricht,
wird als störend empfunden, den mögen Duckmäuser nicht.
Das beunruhigt die Phlegmatischen, zwingt sie zum Denken.
Dann brauchen sie wieder etwas, um sich abzulenken.
Da ein Duckmäuserich ja nun keinen Widerspruch kennt,
zieht das wahre Leben vorbei, wird so nutzlos verpennt.
Dabei wär´ es ja so leicht kein Duckmäuser mehr zu sein,
man muss nur auf manche Sachen ganz fest antworten: „Nein“.
Der Suppenkasper, er anders war, seine Suppe nicht aß.
Obwohl, klug war dies Verhalten nicht, wie man im Buche las.
Man sieht, allzu renitenter Widerspruch ist selten gut.
Aber hier und da mal ein „Nein“, dafür brauchst Du nicht viel Mut.
Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com
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