Glück und Glas
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Glück und Glas
Klirr, da geht ein Glas zu Bruch,
das war wohl ein Mißgeschick.
Gläser gibt ´s im Haus genug
aber wie steht ´s mit dem Glück?
Glück soll´n Scherbenhaufen bringen.
Zweifel sind wohl angebracht,
wenn beim Prosit Glas zerbricht
anstatt hell zu klingen,
hat dies Fortuna nicht gemacht!
Glück und Glas sind Zwillingsschwestern.
Wie zerbrechlich sind die Beiden:
fröhlich zeigten sie sich gestern,
heute lassen sie uns leiden!
Launisch – ja, so kann man ´s nennen,
wie Glück und Glas uns überraschen.
Füllen Scherben uns die Taschen ?
Vorher kann man ´s nicht erkennen.
Laßt die Gläser unberührt,
lieber leben ohne Scherben,
was zerdeppert nicht verführt,
bewahrt es doch für eure Erben!
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