Glück

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Ach, wie dauern mich die Toren,
die sich ständig bilden ein,
sie wären nur dazu geboren,
sich des Lebens zu erfreun.
Und sie nehmen und sie raffen,
gleich den wilden Urwaldaffen,
schmatzen voll sich mit Bananen
gleich den Rudeln früher Ahnen,
für die es niemals gab Geschenke
wie dem Menschen sein: Nun denke!
Menschen meinen, dass das Leben
íhnen nur als Glück gegeben,
was von andern sie sich nehmen,
ohne sich darob zu schämen.
Nur was sie geben, kommt als Glück
eines Tages auch zurück.
Wird man einst auf einem Schragen
zur letzten Stätte hingetragen
und im Hintergrund ein Tränchen rennt,
dann ist das, was Glück man nennt.
("013)

Informationen zum Gedicht: Glück

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15.09.2013
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