Glas der schönen Erinnerungen

Ein Gedicht von Inge Millich
Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können.
Ralph Waldo Emerson
Nicht vergessen
Mit dem Neuen Jahr fängt’s immer an:
Mit dem Neuen Jahr denken wir dann,
was wir im Alten nicht getan
da machen wir uns jetzt halt dran,

das Neue besser zu gestalten,
die Ziele richtig zu verwalten
und sind am Ende wieder dann beim Alten.

Dann kommen die Erinnerungen:
Was uns alles nicht gelungen,
was nicht wurde ausgewrungen,
was Schlechtes in uns eingedrungen
und welches Unglücks Liedchen wir gesungen.

Doch sicher wäre es nicht schlimmer,
sich an das Schöne zu erinnern
anstatt am Ende nur zu wimmern:
wir konnte uns kein Glückshaus zimmern.

Drum schreibt es auf Papier und Pappe,
ein paar Worte nur, auch knappe,
was Ihr Schönes an Erlebtem hattet,
führt es durch die runde Klappe,
hinein ins Glas der Ewigkeit
das Euch zum Jahresschluss vom Pech befreit.
© Inge Millich

Informationen zum Gedicht: Glas der schönen Erinnerungen

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29.12.2015
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