geronnene Zeit

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
geronnene Zeit
im Bangen erstarrt,
die Frühjahrsblumen, sie
vergessen das Blühen und
hinter den schwarzen Gardinen
des Zimmers der Kindheit im Krieg
wehen die eisigen Winde, während sich
der Grauregen schüttet über unbegrünten
Fassaden der verblassenden Winterhäuser,
neigt und biegt sich mir meine Straßenlaterne
müde lächelnd entgegen, ganz ohne zu scheinen;
Angst und Zuversicht, sie schlummern Seite an Seite;
geronnene Zeit bangend erstarrt im Glas der Sehnsucht
nach krieglosem Sein, nach Eintracht, Liebe und Lachen

©M.M.

Informationen zum Gedicht: geronnene Zeit

104 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
3
22.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige