Gepflückte Blätter
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Blätter hat der Herbst gepflückt.
Der Wind jagt sie durch enge Gassen.
Kein Straßenfeger ist entzückt.
Nach außen wirkt er noch gelassen.
Dann greift nach ihm die Arbeitswut.
Er schwingt gekonnt den Reisigbesen.
Gehäufelt wird die Blätterflut.
Vereinzelt wird sie aufgelesen.
Am Abend gönnt, wer Straßen fegt,
sich eine lange Ruhepause.
Die Beine werden hoch gelegt,
und man wird ein Kulturbanause.
Am nächsten Morgen sieht er rot.
In den gekehrten Gassen, Blätter.
Dem Herbst erteilt er Hausverbot.
Doch ganz umsont, sein Donnerwetter.
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