Gelbe Osterglocken
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es läuten gelbe Osterglocken,
von morgens früh bis abends spät.
Und wer es hört, ist von den Socken,
zum Himmel steigt ein Dankgebet.
Man findet sie im grünen Rasen,
in der Parzelle vor dem Haus.
Sie hassen bunte Blumenvasen,
dort ist für sie der Ofen aus.
Gern sind sie frei und ungebunden,
sie sind am liebsten ungepflückt,
und qualvoll sind für sie die Stunden,
sofern man triste Zimmer schmückt.
Ihr Lieblingsstandort ist im Freien,
ob Regen oder Sonnenschein,
dort können sie sehr gut gedeihen,
sie läuten auch nicht gern allein.
Wenn eine Osterglocke bimmelt,
wird jede Trübsal unterdrückt.
Von allen wird sie angehimmelt
und jeder ist von ihr entzückt.
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