Gefahr Liebe

Ein Gedicht von Dieter Völkel
Wie der Hände Brise sanft über den Körper streicht
tausend Sinne die erwachen und nie zuvor gekannt
die Scham, die Angst, die dem Vertrauen weicht
leg meinen Körper, meine Seele in deine Hand

lass dich fallen, niemals böses soll dir widerfahren
lass meine Hände dich erfreuen
schenk deinen Körper mir für diesen Augenblick
du wirst es nicht bereuen

schwer ists hinab zu gleiten tief ins Reich der Sinne
gebunden arg und festgehalten wie im Netz der Spinne
schwer ists dir den Geist zu schenken, mein Leben in deiner Hand
weiß dass du mir nichts Böses willst, so täuscht mich mein Verstand.

ließ ich zu so wie du fühlst der Sinne einzges Glück
vergessen müsst ich jene Zeit die mein Gefühl zerdrückt
ganz tief im Innern blitzt es auf und zerrt mich jäh zurück
wenn mich dein Körper Wohlgefallen im Sinnesreich verzückt

nimm dir Zeit und tue nichts um mir zu gefallen
mach nur was dein Gefühl dir sagt, nur so kannst du auch fallen
und ist die Zeit erreicht, frei von Furcht und Pein
dann wird der Liebe Sinnesspiel das höchste für uns sein

nur dies bedenk, der Liebesrausch, er birgt auch oft Gefahr
erwacht aus der Liebe Trunkenheit, ists Lüge oder wahr?
wenn Zweifel dir den Kopf vernebeln und Liebe wird zum Schmerz
erlischt Vertrauen, schleicht Hass sich ein und quälend stirbt ein Herz

Denn keine Wunde deines Körpers schafft´s dir diese Qual zu geben,
als mit gebrochnem Herz vergebens nach Liebe und dem Glück zu streben.
Der Augen Schattenlider geschlossen, mit leerem Blick nach vorne gehn,
und keiner wird dir jemals mehr tief in deine Seele sehn.

Zu groß ist die Gefahr der Liebe, der Schmerz, die Qual, es sitzt so fest.
Doch kannst du Leben, kalt und starr wenn du dein Herz gefrieren lässt.

DeeVee

Informationen zum Gedicht: Gefahr Liebe

12.582 mal gelesen
(6 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
14.06.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige