Gedanken zur Jagd

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Gedanken zur Jagd
Der Mensch jagt schon von alters her,
mit Pfeil und Bogen, Stein und Speer,
den Hirsch, den Hasen und das Schwein,
es kann auch mal ein Mammut sein!
Und durch den reichen Fleischverzehr,
wuchs das Gehirn ein wenig mehr,
gewährte auch mehr Lebenskraft,
so sieht es heut die Wissenschaft.
Heut geht niemand mehr zur Jagd,
weil in ihm der Hunger nagt.
Zum Wald zieht es uns trotzdem hin,
es steckt noch in den Genen drin!
Gejagt wird auch noch, ziemlich rege,
man nennt es Sport und spricht von Hege.
Doch mancher zieht für sich den Schluss:
Ob auch ich dabei sein muss?
Der alte Forstmann hat gesungen,
Horn und Geläut sind nun verklungen.
Wobei, dem Kenner ist es klar,
»Geläut« das Hundebellen war.
So ganz verzichten will man nicht,
man schießt das Wild ab jetzt mit Licht!
Das ist so spannend wie die Pirsch,
am Leben bleiben Schwein und Hirsch.
Und noch ein Vorteil ist dabei,
die Jagdzeiten sind einerlei!
Mit Licht jagt man jetzt wunderbar,
was bei der Jagd verboten war.
Man hat die Tiere nun im Bild,
und muss nicht töten mehr das Wild!
Vermisst man was? Ich sage nein!
Es stellt sich auch das Alter ein,
wo sich die Weltsicht hat verschoben,
diese Einsicht kann man loben!
Die Jugend wird es nicht mehr geben,
nicht schön, jedoch so ist das Leben!

Informationen zum Gedicht: Gedanken zur Jagd

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03.04.2016
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