Gedanken Japan
Ein Gedicht von
Inge Wamser
Es ist morgens halb vier Uhr,
kann wieder mal nicht schlafen,
was mach ich nur.
Es ist sehr still, hör nur den Glockeschlag
der Kirche gegenüber, hoffe die Nacht
ist bald vorrüber.
Höre mir wieder Nachrichten an
von der Katastrophe in Japan.
Und denke an die armen Menschen,
die in Kälte liegen,
und kaum Essen kriegen.
Und ich hadere, wo ich im Trocknen sitz,
gemütlich warm am Küchentisch?
Fange an mich zu schämen,
wo doch Tausende sich furchbar grämen
wie es bei Ihnen weitergeht,
das Ausmaß in den Sternen steht.
Ich spreche ein Gebet
für all diese Menschen die so
tapfer mit Ihrem Schicksal kämpfen.
Das bald alles wieder wird gut,
Und das Japan Land fasst
neuen Mut.
Ich gedenke auch Allen dort,
die werden bleiben für ewig fort.
Sie hatten kein Glück, und lassen
verzweifelte Angehörige zurück.
Und wenn einmal viel Zeit darüber
vergangen,
die Welt nicht so schnell vergisst,
was in dem schönen Japan
vor Tagen passiert ist.
Es wird sehr lange dauern,
bis sie dort wieder neue Häuser
können bauen.
Habe wieder lange nachgedacht,
über der Menschen Sorgen,
fühle mich hier so geborgen.
Die Glocken schlagen
fünf mal gong,
sehe die aufgehende Sonne schon.
Es wird langsam hell,
ein neuer Tag beginnt,
wünsche, dass er allen Menschen
Gutes bringt.
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